Dienstag, 13. Oktober 2015

Familien brauchen Hebammen - "Motherhood" in Schwäbisch Hall



Familien brauchen Hebammen, Hebammen brauchen Unterstützung!

Auf Bundesebene bündelten sich InteressenvertreterInnen der Hebammen zunächst in der Facebookgruppe "Hebammenunterstützung". In der Folge ist nun der "Verein Mother Hood - Bundeselterninitiative zum Schutz von Mutter und Kind während Schwangerschaft, Geburt und 1. Lebensjahr" entstanden.

Die Gruppe hat sich entschieden weiter vor Ort aktiv zu sein. Sie will sich weiterhin für die Rechte von Frauen und werdende Familien einsetzen. Dazu zählen vor allem: das Recht auf freie Wahl des Geburtsortes, die außerklinische Geburtshilfe und eine flächendeckende Hebammenversorgung, sowie gute Rahmenbedingungen für die Arbeit der Hebammen.

Helft mit und zeigt eure Unterstützung!

Mehr Infos findet ihr auf der Seite:

https://www.facebook.com/motherhoodsha

Montag, 12. Oktober 2015

Fußweg übers Kindergartengelände Badtorweg?

Uns erreicht eine Nachricht über die örtliche Presse.Was tatsächlich sein wird, ob notwendig oder nicht, ob Alternativen diskutiert werden, möglich sind, ob es Gespräche gibt oder vielleicht alles im "grünen Bereich"?! wissen wir nicht. Sobald es mehr Infos gibt, werden wir hier auf der Seite informieren.
http://www.swp.de/schwaebisch_hall/lokales/schwaebisch_hall/art1188139,3470924

Kinder auf der Flucht

Wir erleben aktuell eine der schlimmsten Phasen von Konflikten seit Ende des Zweiten Weltkriegs. 2014 wuchsen nach Schätzung von UNICEF weltweit rund 230 Millionen Kinder in Kriegs- und Krisengebieten auf. Kriege und bewaffnete Konflikte haben dieses Jahr fast 60 Millionen Menschen dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Mehr als die Hälfte dieser Flüchtlinge und im eigenen Land Vertriebenen sind jünger als 18 Jahre.

Sie leiden besonders unter den Kriegsfolgen, unter schlechter Versorgung und fehlenden Bildungschancen. Dazu kommen Fälle schwerer Gewalt gegen Mädchen und Jungen im Krieg. Sie werden als Kindersoldaten rekrutiert und zum Kämpfen und Töten gezwungen. Sie müssen häufig lange und schwer arbeiten, um ein bisschen Geld zum Überleben zu verdienen.
Besonders betroffen sind Menschen in Syrien, im Irak, im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik. Gruppen wie IS in Syrien und Irak sowie Boko Haram in Nigeria missachten bewusst die Prinzipien des humanitären Völkerrechts.

Seelische Wunden
Die Erfahrungen und Erlebnisse, die Kinder im Krieg und auf der Flucht machen, hinterlassen in ihrer Seele tiefe Verletzungen. Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen sind die Folgen. Auch die Ungewissheit um die eigene Zukunft macht den jungen Flüchtlingen zu schaffen. Die Kinder leiden oft ein Leben lang unter den schlimmen Erlebnissen.
Immer wieder werden Kinder auf der Flucht von ihren Eltern und Angehörigen getrennt oder sie werden zu Waisen. Sie sind besonders verletzlich und schutzbedürftig. Auch in Deutschland kommen seit Jahren immer mehr minderjährige Flüchtlinge alleine an und sind auf besondere Hilfestellung angewiesen.

Ankommen im fremden Land
Kinder wollen spielen und lernen. Die meisten Flüchtlingskinder besuchen spätestens 3 Monate nach ihrer Ankunft eine Schule. Denn ein geregelter und abwechslungsreicher Tag gibt den Kindern ein wenig Struktur und Sicherheit zurück. Zudem ist eine gute Ausbildung der Schlüssel für eine hoffentlich bessere Zukunft. Außerdem können sie so andere Kinder kennenlernen, die Sprache lernen und sich besser in der neuen Umgebung zurechtfinden.

(Quelle: Unicef Report 2015)

Auch hier in Schwäbisch Hall suchen viele Kinder und Familien Zuflucht.
Wer sich engagieren möchte, helfen, spenden oder seine Solidarität bekunden findet weitere Infos, Adressen und Anregungen auf folgenden Seiten:


Montag, 15. Juni 2015

Bürgerforum lädt zum gemeinsamen Picknick auf dem Unterwöhrd




Das Bürgerforum schreibt:

"Liebe Leut´,
am Sonntag 21. Juni 2015 ab 15:00 Uhr wollen wir vom Bürgerforum den Sommeranfang mit einem Picknick „Bürgerschaft trifft Stadtplanung“ auf dem Unterwöhrd begehen. Es soll/kann Essen und Trinken mitgebracht werden.
Die Bürgerschaft, der Gemeinderat und auch die Stadtplaner sind dazu herzlich eingeladen. Schön wäre es, wenn man sich einen Tisch mit Tischdecke und Stuhl oder eine Picknickdecke bereit hält. Platz ist genug da und auch das Wetter sollte uns zum Sommerbeginn im „Grünen Wohnzimmer“ Halls eigentlich wohl gesonnen sein.
Nach unserem Mai-Picknick „Hände weg vom Unterwöhrd“ wollen wir dieses Mal mit Euch/Ihnen ins Gespräch kommen und Ideen zu neuer Brücke, Unterwöhrd und Globe-Neubau austauschen - ganz im Sinne eines nachhaltigen Planungskonzepts, das der Stadt und seiner Bürgerschaft zugute kommen soll.
Bitte gebt/geben Sie diese Einladung auch an Interessierte weiter, die wir nicht per Email erreichen können."

Also.. lasst uns picknicken!

Dienstag, 7. April 2015

Reaktionen aus dem Rathaus - aber keine Antworten

Aus dem Rathaus kam eine Reaktion zum Bericht über den Vortrag zum Workshop Unterwöhrd im GR. (the importance of being earnest - http://kleinstadtkinder.blogspot.de/2015/03/the-importance-of-being-earnest.html)
Ich möchte dies nutzen die Metapher zu erklären und mein Antwortschreiben als öffentlichen Brief veröffentlichen.

Lämmer, die zur Schlachtbank geführt werden sollen - dies ist ein sprichwörtliches Sinnbild biblischen Ursprungs, mit der Bedeutung sich ergeben dem Schicksal zu fügen, etwas geduldig, ohne Gegenwehr hinzunehmen.

"Liebe Frau Z.,
im Auftrag von Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim soll ich Ihnen eine Nachricht zukommen lassen:
Wir haben Ihr Facebook-Posting in der Gruppe „Kleinstadtkinder Schwäbisch Hall“ gelesen, in dem Sie den Vortrag des Spielplatzplaners Peter Apel im Gemeinderat kommentieren. Bei der darin gewählten Wortwahl („Doch hier in Hall sind Vorschläge des 'gemeinen' Bürgers nur das Brüllen der Schafe und Lämmer, die man zur Schlachtbank führt.“) fragt sich Herr Pelgrim, ob das jetzt das Niveau ist, wie man in Zukunft miteinander umgeht?
Viele Grüße und schöne Ostern Robert Gruner"


Wie schön von Ihnen zu Hören. Lieber wäre mir gewesen, Herr Pelgrim hätte sich selbst die Zeit genommen, bzw. hätte sich schon früher Zeit genommen und zwar nicht nur für eine rhetorische Gegenfrage, sondern für die Beantwortung so vieler offener Fragen. Fragen, die wir Bürger immer neu stellen. Auf Briefe und Nachfragen kommt keine Antwort. Der Elternbeirat der GS am Langen Graben beispielsweise wartet seit Monaten vergeblich auf eine Stellungnahme zur Baustelle und Planung der Weilerwiese. Doch statt Antworten entstehen wöchentlich neue Fragezeichen. Aus vergangenen Fehlplanungen, aus der öffentlichen Artikulation von Sorgen und Frustrationen möchte man nicht lernen. Warum beispielsweise präsentiert Herr Pelgrim einem ausgewählten Kreis Entwürfe eines „Neuen Theaters“, warum finden zum Haalplatz Planungen statt, ohne die versprochene Beteiligung der Bürgerschaft?

Aber ich schweife ab. Zurück zur eigentlichen „Frage“. Um einen Umgang miteinander pflegen zu können, muss dieser überhaupt erst möglich sein. Er beruht auf gegenseitiger Kommunikation, auf Artikulation und Zuhören. Als Bürger vorgeführt zu werden, mit heruntergeleierten abstrakten Phrasen abgespeist zu werden ist nicht die Art des Umgangs, der fruchtbare Kommunikation und Verständnis fördert.

Lieber Herr Gruner, viele Bürger fühlen sich nicht ausreichend informiert, häufig sogar belogen und getäuscht. Das Zurechtbiegen der Tatsachen mithilfe rhetorisch ausgefeilter Formulierungen, je nachdem wann, wo und mit wem Herr Pelgrim spricht, ist nicht vertrauensfördernd, sondern enttarnt manche Lüge und Vorspiegelung falscher Tatsachen.

Und hier unterstreiche ich gerne meine Formulierung, in der ich uns Haller Bürger mit Lämmern vergleiche, die zur Schlachtbank geführt werden sollen. Denn dies ist ein sprichwörtliches Sinnbild biblischen Ursprungs, mit der Bedeutung sich ergeben dem Schicksal zu fügen, etwas geduldig, ohne Gegenwehr hinzunehmen.

Ich bin keine Wutbürgerin und ich bin auch nicht allein mit meiner Meinung und meinen Einschätzungen. Doch ich bin es leid, dass Bürger – ob Einzelne oder in Form von Interessensgruppen oder Initiativen – auf herablassende Weise beschwichtigt, vertröstet, hingehalten, ignoriert werden. Ich möchte mich nicht „zur Schlachtbank führen lassen“, werde nicht geduldig ohne Gegenwehr hinnehmen, dass Einwände ignoriert und Tatsachen betoniert werden.
Herr Pelgrim macht sich selten die Mühe seine persönliche Antipathie, sein Desinteresse und seine Überdrüssigkeit zu verschleiern.
Ich bitte ihn persönlich auf die wirklichen Fragen zu antworten und nicht eine Metapher, die in ihrer Bedeutung den Tatsachen entspricht, als Stein des Anstoßes zu nutzen. Denn schon mehrmals wurden wir Bürger mit der Aufforderung konfrontiert uns doch endlich den Tatsachen zu fügen.

Glaubhaftigkeit und Akzeptanz werden durch Transparenz und Aufrichtigkeit erreicht. Mitdenkende Bürger brauchen keine grundsätzliche Zustimmung zu Bürgerbeteiligung, zur Schau gestellten Respekt vor Meinungen, der in der Presse oder in Werbeblättchen hochgehalten, aber in der Realität geschmäht und abgelehnt wird. Wir fordern Klarheit und Antworten, Respekt und Anteilnahme. Das Niveau auf dem wir uns befinden, gibt uns Herr Pelgrim vor, indem er uns bislang nicht ernst nimmt, diskreditiert, sich jedoch nicht wirklich auf Augenhöhe mit uns auseinandersetzen möchte. Wir suchen keine Konfrontation, sondern Lösungen.

Mit freundlichen Grüßen

Donnerstag, 26. März 2015

Ein Haufen Müll...

Juhu - Abi geschafft! Die Schüler jubeln. Wir können an ihrer Freude teilhaben, denn sie feiern mittendrin – in „ihrer“ Stadt. Sie liegen sich in den Armen, lachen, singen und ja, sie sind auch laut und trinken Alkohol.
Nicht alle wollen das sehen. Viele untadelige Bürger sehen nur den Müllberg am Ende vom Tage. Wieder ein Thema über das man sich ordentlich aufregen kann. Wieder eine Randgruppe, der man Klischeeverhalten nachweisen kann. Mit Scheuklappen sieht man tatsächlich das Bild der lauten, störenden Jugendlichen ohne soziales oder ökologisches Gewissen. 100 Flaschen und 200 Kilo Müll dienen dazu die Jugendlichen zu Asozialen abzustempeln. Die Stadt ist es nicht gewohnt eine große Menge an Jugendlichen außerhalb der ihnen zugewiesenen Plätze und Einrichtungen zu erleben. Außer den Schulen gibt es nämlich schlichtweg keine öffentlichen Orte, an denen sie sich als Gruppe ganz „sinnlos“ treffen dürfen. Orte, an denen sie auch lernen ohne Erwachsene (selbst)verantwortlich zu agieren.
Soweit will man oft nicht denken. Doch genau darum geht es; darum den Jugendlichen ihre Leben, ihre Rituale zuzugestehen. Groß angelegte und beworbene Feste gibt es hier zuhauf. Sie erfüllen selten die Bedürfnisse der Kids. Weihnachtsmarkt, Sommernachtsfest, Pfingstfest – Wer räumt danach den Dreck weg? Keine Sorge – in wenigen Jahren werden viele der jugendlichen „Krawallmacher“ ins gleiche Horn blasen…
Noch genießen sie ihre „Freiheit“. Ich gratuliere den Abiturienten. Zum Schulabschluss und zu einer friedlichen Feier, ganz ohne die Notwendigkeit von Verkaufsständen, Dixiklos und Platzordnern.
Wie schön war diese Zeit der Jugend, als man auf das System der verbohrten, regelkonformen Erwachsenen einen großen Haufen gemacht hat. Aber wahrscheinlich ist das jährliche Treffen am Unterwöhrd nur das wonach es aussieht – eine ausgelassene Feier, bei der man einfach mal den Kopf, nach monatelanger Denk- und Lernarbeit, ausschalten kann.


Pressemeldung im HT:

https://www.swp.de/schwaebisch_hall/lokales/schwaebisch_hall/art1188139,3129645