Mittwoch, 10. Oktober 2012

Die Unterschriftenaktion geht online! Bitte unterschreiben und unterstützen!
https://www.openpetition.de/petition/online/initiative-kleinstadtkinder-schwaebisch-hall-kinder-brauchen-ihre-stadt-die-stadt-braucht-ihre-ki
Update:
Wir freuen uns erste positive Meldungen verkünden zu können!

Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist getan.
Beim Treffen der Initiative Kleinstadtkinder mit Vertretern der Stadtverwaltung (Bauen und Planen/Jugend, Schule und Soziales/Bauhof) am vergangenen Donnerstag stellte sich erstaunlich schnell heraus, dass ein gemeinsamer Weg in Richtung Verbesserung der Kinder- und Familienfreundlichkeit in der Stadt möglich ist.
Unsere Kritik wurde verstanden und angenommen, Notwendigkeiten und Bedürfnisse werden gesehen und geteilt. Die Diskussion war sehr angenehm, offen und konstruktiv.

Das bedeutet für die nahe Zukunft, dass wir aktiv in Planungen einbezogen
werden; weitere Termine wurden vereinbart, bei denen wir - als "Fachleute"
für die Wünsche und Anliegen der Kinder - konkrete Vorschläge liefern. Dies
bezieht sich im ersten Schritt auf die Neukonzeption des Spielplatzes am
Unterwöhrd als zentralen Treff- und Spielplatz für Kinder und Familien. In
folgenden Schritten konkretisieren wir die Themen
Innenstadt/Kommunikationsorte/Spielstationen, Kinder/Schüler/Jugendräume etc.
Ein erster Termin für die Innenstadtplanung wird morgen wahrgenommen.

Alles in allem ist die Verwaltung mit uns einig, dass - in naher Zukunft -
etwas getan werden muss und kann! Wir versuchen nun gemeinsam einen "roten
Faden" durch die Innenstadt zu stricken, und hoffen, dass möglichst viele
tolle Ideen entstehen und umgesetzt werden.

Ganz wichtig ist dabei natürlich noch grünes Licht vom Gemeinderat zu
bekommen, wobei wir als Bürgerinitiative weiterhin aktiv bleiben müssen.
Denn ohne die Zustimmung des Gemeinderats (Nutzung, Finanzen etc.) wird
wenig möglich sein (was seitens der Verwaltung noch einmal betont wurde).

Außerdem werden wir nun mit der Unterschriftenaktion beginnen, um das ganze
Anliegen mit vielen Stimmen zu untermauern.

Es wäre toll, wenn sich Viele aktiv und/oder mit ihrer Unterschrift
beteiligen!

Nächstes Treffen der Initiative: Donnerstag 18.10., 20 Uhr - Gasthaus
Rose/Bahnhofstraße.
Bei Interesse bitte kurz per Mail (kleinstadtkinder@web.de) melden.

Viele Grüße
Kirsten

Sonntag, 30. September 2012

Ihr lieben MitstreiterInnen,
Auf der Seite der Stadt Schwäbisch Hall gibt es ein Anmeldeformular für die Bürgerworkshops am 19. und 20.Oktober .
Schaut doch gleich mal rein...
Es gibt drei Themenschwerpunkte und Start ist Freitag um 16:00 Uhr und Samstag um 9:00 Uhr.
Bitte unterstützt unser Anliegen mit einer Teilnahme.
...
Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch wurde von Prof. Reschl eine kurze Zusammenfassung der Umfrageergebnisse gegeben. Herr Reschl meint, die Stadträte könnten die Sache entspannt angehen,denn gut 90% der Schwäbisch Haller sind (sehr) zufrieden.
Für unser Treffen am 8.10. wird es dann auch gegebenenfalls kräftigen Gegenwind aus der Verwaltung geben, denn bei solch zufriedenen Einwohnern und 5,5 Mio Haushaltsdefizit ...?
Und dann auch noch der Leserbrief heute.Ich frage mich welche Beweggründe dafür sprechen könnten, eine Elterninitiative torpedieren zu müssen.
Wir brauchen eine Unterschriftenaktion -Dringend!!!
Wer hat Erfahrung mit solch einer Aktion?
Bitte helft mit!
(Sandra)
Eine Türe - bunt, vielversprechend, aber zugemauert,... das Herz verheißt Gutes... doch wie können wir die Türe öffnen und die Mauer niederreissen? Ist das Herz nur ein Text auf einer politischen Wand, oder pulsiert hier tatsächlich das bunte Leben, das uns in allen Farben willkommen heisst...?!

Donnerstag, 20. September 2012

Kommende Aktionen/Termine im September/Oktober:
1. Unser Anliegen im Gemeinderat - bitte hierzu den Beitrag "Was wir sehen, Was wir wollen, Was wir tun" beachten!

2. Vor-Ort-Termin mit dem Amt für Jugend, Schule und Soziales und dem Fachbereich Bauen und Planen Anfang Oktober! Bei Interesse bitte Kontaktaufnahme über Email.
Bitte schickt eure Ergänzungen, Vorschläge, Meinungen etc. in einer Mail an die kleinstadtkinder@web.de oder schreibt direkt einen Kommentar. Unser Papier wird dann am Wochenende weitergereicht und voraussichtlich nächste Woche (zumindest teilweise) im Gemeinderat eingebracht und wir hoffen, dass wir auf diesem Wege etwas erreichen können!

Was wir sehen, Was wir wollen, Was wir tun...

Kleinstadtkinder Schwäbisch Hall

Kinder brauchen IHRE Stadt – Die Stadt braucht IHRE Kinder – Kinder brauchen uns!

„Kinder haben das Recht auf Ruhe und Freizeit, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben.“ (Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention)
1.       Was wir sehen (Situation, Bedürfnisse, Motivation…)

·         Wenig Mitsprachemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum; Fehlende generationenübergreifende Kommunikation und Erlebnisräume
·         Fehlende Freiräume und informelle Treffpunkte im Stadtzentrum für Kinder und Jugendliche; Aktions- und Bewegungsgelegenheiten, die erreichbar, kostenfrei und jederzeit nutzbar sind
·         Charakterisierung des Stadtbilds durch Konsum und vorwiegend „erwachsene“ Kultur (Einkaufsmeilen, Gastronomie…)
·         Veralteter, ungepflegter und unzeitgemäßer Zustand der Spielstätten, dem Bedarf (qualitativ und quantitativ) nicht angemessen
·         Ein kinder- und familienfreundliches Stadtbild steigert nicht nur die Lebensqualität und Attraktivität als Bürger- und Familienstadt, sondern auch die Anziehungskraft als Wirtschaftsstadt, Tourismusstadt, Einkaufsstadt.

2. Was wir wollen (Ideen, Lösungen…)

Kinder müssen sich Gehör verschaf­fen können. Sie müssen aktiver Teil des öffentlichen Raums werden und in verschiedenen Bereichen (Querschnittsaufgabe „Kinderinteressen“) mehr berücksichtigt werden.

·         Mehr Mitspracherecht für Kinder und Jugendliche; zum Beispiel in einem Kinder- und Jugendbüro, einer Kinderinteressenvertretung, einem Kinder- und Jugendgemeinderat
·         Berücksichtigung von Kindern und Jugendlichen bei Stadtplanung und –Gestaltung; Beispielsweise durch eine Spielleitplanung
·         Lebensqualität stärken, jenseits von Konsum und Institutionen (Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, kulturelle Einrichtungen), Schaffung von Räumen und Flächen, die als Treffpunkte und Aufenthaltsorte zum Verweilen einladen („Wir wohnen, arbeiten, konsumieren nicht nur, wir leben“)
·         Neuschaffung, Bereitstellung, Erhaltung, Pflege von bedürfnisgerechten, kostenlos und unverbindlich nutzbaren Spiel-, Erlebnis und Aufenthaltsorten v.a. im Zentrum (Innenstadt) Erhaltung und Ausbau vorhandener Möglichkeiten
konkrete Vorschläge:
a.        Unterwöhrd: Nutzung der „toten Fläche“ zwischen Globetheater und Spielplatz als Spiel-, Abenteuer-, NaturerfahrungsraumErweiterung des Spielplatzes, evtl. Teilung in Kleinkindbereich und Bereich für größere Kinder (Klettermöglichkeiten)
Abenteuerspielplatz mit verschiedenen Materialien: Sand, Kletterfelsen/Hügel, Gras, Baumstämme (siehe Freilandmuseum), Holzpalisaden, Holzbauten (Schiff, Ritterburg o.ä.), Barfußpfad, kleine Bolzfläche mit Toren, Tischtennisplatte aus Stein, ausreichend Sitzmöglichkeiten (evtl. auch Holzblöcke etc.), Wasserspielplatz! (Einbindung des Elements Wasser (Kocher)), teilweise Ersetzung von Rindenmulch durch Sand (bei Regen, v.a. im Herbst/Frühjahr ist der Spielplatz kaum bespielbar), sonnengeschützter Sandbereich (durch „Überbauten“ (Kletterhaus o.ä), Bäume oder Sonnensegel), fest installierte Sandspielmöglichkeiten (Rohre, Teile von Reifen mit Kettenzug o.ä. an den Spielhäusern…)

b.       Komplette Innenstadt und Ackeranlagen: SpielstationenKonzept, das sich durch die gesamte Stadt zieht und bis in den Park führt: kleinere Spiel- und Sinnesstationen (hören, sehen, fühlen, bewegen)
Beispiele:
Barfußpfad, Klanggarten/Stationen, Labyrinth, Drehscheiben etc.
Wasserspiele/Brunnen (Verknüpfung von Ästhetik und „pädagogischem“ Nutzen)

Hier möglich: Zusammenarbeit mit Museen: Geologie/Stadtgeschichte…-HFM, Kunst/Skulpturen…zum Anfassen – Würth/Kunstakademie, Klanggarten – Musikschule, Kräuterpfad
(Beispiele/Anregungen: Niki de Saint Phalle, Erfahrungsfeld der Sinne/Welzheim, Kinderturnwelt/Wilhelma, Öhringen!)

c.        Kinder- und Jugendzentrum in der Innenstadt, Schülercafé, Familiencafé Informeller Treffpunkt mit Möglichkeiten sich auch bei schlechtem Wetter (ohne großen Geldbeutel) zu treffen, zu spielen, aktiv zu sein…
Mögliche Orte? Bahnhof, Haus der Bildung, Markthalle, ehemalige Fachhochschule, ehemalige Musikschule

d.       Musik von allen für alle
„Sonntagskonzerte“, ähnlich wie vor vielen Jahren in der Musikmuschel (heute Globe Theater); Einbindung von kulturellen Gruppen (Goethe, Musikgruppen, Chöre etc. aus der Stadt, dem LK)

e.        AktivparkWeilerwiese?! Mit Bewegungs- und Spielmöglichkeiten für Groß und Klein, Skater, Klettern, Kiosk, Innerstädtischer Grillplatz…

f.         VerkehrsübungsplatzFahrzeugverleih (abschließbarer Container), Betreuung evtl. auch über Elternpatenschaften, Jugendzentrum

g.        Sponsoring und ideelle, finanzielle Unterstützung
Haller (Groß)Firmen, Händler etc.
Kinderhilfswerk, BMVBS etc. (Projekte wie „Recht auf Spiel“, Spielleitplanungen, Kinderbüros, Bewegungsbaustelle etc.)
3. Was wir tun (Aktives Bürgerschaftliches Engagement)

Unsere Kinder und Jugendlichen brauchen Fürsprache, sie brauchen eine Lobby in einer zunehmend konsumorientierten und alternden Gesellschaft.

Wir - Eltern, Großeltern, Bürger und Bürgerinnen – setzen uns dafür ein, dass die Bedürfnisse, Wünsche und Anliegen der Kinder und Jugendlichen, und damit auch der Familien, gehört werden, und dass diese im öffentlichen Raum gesehen, integriert und umgesetzt werden.
Wir möchten die Lebensqualität unserer Stadt aufwerten.

Wir analysieren die aktuelle Situation und vorhandenen Möglichkeiten, weisen auf Mängel und Bedürfnisse hin, formulieren Ideen und Möglichkeiten und wollen mehr „Recht auf Spiel“ im innerstädtischen und vorstädtischen Bereich durchsetzen.
Hierzu wollen wir die Möglichkeiten des bürgerschaftlichen Engagements nutzen.
Unter anderem durch:
·         Öffentlichkeitsarbeit: Betroffene, Gleichgesinnte aktivieren, Unterschriftenlisten
·         Zusammenarbeit mit und Inpflichtnahme der verantwortlichen kommunalen Stellen (Stadtverwaltung, Gemeinderat, Initiativkreis 2025 etc.)

Samstag, 14. Juli 2012

Stadtbegehung und Bestandsaufnahme mit Kindern und Kameras

Begehung und Bestandsaufnahme des Innenstadtbereichs - angefangen beim Verkehrsübungsplatz bis zur Auwiese - mit Kindern und Kameras.

Alle sind eingeladen sich zu beteiligen :-)
Termin: Mittwoch 18. Juli
Treffpunkt 17 Uhr am Verkehrsübungsplatz - am besten mit Fahrrädern...

Donnerstag, 12. Juli 2012


Nach wie vor aktuell: wir brauchen jede Unterstützung, um die Visionen zum Thema "familien- und kinderfreundlicheres Schwäbisch Hall" und "mehr Lebensqualität" in Hall voranzubringen!


Meldet euch unter kleinstadtkinder@web.de***


Zur Motivation...“All great questions must be raised by great voices, and the greatest voice is the voice of the people - speaking out - ...in prose, or painting or poetry or music; speaking out - in homes and halls, streets and farms, courts and cafes - let that voice speak and the stillness you hear will be the gratitude of mankind.”
(Robert F. Kennedy)

Montag, 25. Juni 2012

Kleinstadtkinder
Die „Stadt Schwäbisch Hall“ fragt: Was brauchen Kinder und Jugendliche?
Und sie gibt die Antwort: „Kinder brauchen Kinder. Jugendliche suchen Frei(e)-Räume. Gleichberechtigte Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen.“
Sie formuliert sich auf der Internetseite und in Broschüren verständnisvoll, aufgeschlossen und edel als Stadt mit Gesamtkonzept dank „differenzierter Angebote für differenzierte Lebenslagen, das … vor Ort abgestimmt und vernetzt ist und bedarfsorientiert fortgeschrieben wird.“
Wir dürfen lesen, dass in Schwäbisch Hall „Familien eine hervorragende Infrastruktur!“ finden; Schwäbisch Hall eine Stadt ist, „in der Familien gerne leben und wohnen.“ Und in Schwäbisch Hall gibt es viele „beste Angebote“ im nationalen Vergleich…. Alles in allem verstehen „wir Haller… uns als Gemeinschaft, die zusammenhält und auf die man sich verlassen kann.“ „Die Stadt Schwäbisch Hall hält für Kinder und Jugendliche viel bereit: Kinder- und Jugendtreffs, Cafes, Werkstätten, Kletterwand, Pipe, Aktivspielplatz, Boote, Raumüberlassungen und ein attraktives Freizeiten-und Ferienprogramm.“
Schwäbisch Hall ist Tourismusstadt, Kulturstadt. Schwäbisch Hall ist schön. Aber ist Schwäbisch Hall auch die Bürgerstadt, die Familienstadt, als die sie sich in von Marketingspezialisten entworfenen Internetpräsenzen und Hochglanzbroschüren präsentiert?

Die Möglichkeiten, die die Stadt für Eltern, Kinder und Jugendliche in der Praxis bereithält und zulässt, erfüllen nur mangelhaft die tatsächlichen Bedürfnisse und Notwendigkeiten.
Was bedeutet Leben, Lebensqualität und Alltag für die einheimische Bevölkerung, für die vielen Familien, Kinder und Jugendlichen?
Der Wert und das Wohlgefühl des Lebens hier in dieser Stadt misst sich nicht an den – sicher attraktiven und bereichernden, aber nicht alltäglich konsumierbaren – kulturellen und touristisch ausgelegten Angeboten und „Events“.
Kinder und Jugendliche brauchen ihren festen Platz im Zentrum des Geschehens. Sie sind keine Minderheit und keine störende Nebenerscheinung, deren Interessen und Bedürfnisse an den Rand verdrängt werden können und dürfen.
Das Leben hat Töne, es ist manchmal laut und schrill, und es zeugt nicht von Familien- und Kinderfreundlichkeit, wenn diese Töne mit unterschiedlichem Maß gemessen werden. Lärm, der vermarktbar, verkäuflich und erträglich ist, wird zum Heiligtum erhoben und unter „kulturstädtischen“ Schutz gestellt; Lärm, den das Leben selbst – jenseits von Inszenierungen, Festivitäten, Kalkül… hervorbringt wird unterbunden, verbannt, verboten.

Die Stadt rühmt sich mit visionärer, moderner und zukunftsorientierter Stadtplanung, in der jedoch leider diejenigen, die die Zukunft der Stadt bedeuten keinen Platz finden.
Wo sind im Zentrum die Spielplätze, Bolzplätze, Jugendräume, die Cafes, die Angebote, in denen sich die Kinder und Jugendlichen unverbindlich und kostenlos treffen und erfreuen können?
Systematisch wurden in den letzten Jahrzehnten das Leben der Kinder und Jugendlichen in die Stadtteile, Vororte, Randgebiete verdrängt. Jugendzentren, Schülercafes geschlossen, Spielplätze abgebaut, Freiräume der Städteplanung geopfert.

Was blieb ist ein sogenannter Abenteuerspielplatz, dessen Betitelung viel verspricht, was er nicht halten kann. Er verfügt weder über annähernd befriedigende Kapazitäten für die ansässige Bevölkerung, geschweige denn für (vor allem an Wochenenden einströmenden) Besuchermassen, noch kann er mit Größe, Schönheit, Ausstattung oder Abenteuer glänzen. (Hier allein genügt beispielsweise ein Blick ins naheliegende Öhringen, das nicht wenigen Hallern allein aufgrund seiner Schöngestaltung der Parkanlagen und Spielplätze als häufig besuchtes „Ausflugsziel“ dient!)
Die wirklich guten, doch leider sehr zeitlich und altersspezifisch begrenzten Angebote, die das Jugendzentrum Heimbacher Hof in die Innenstadt trägt.
Versprechungen, die niemals dazu ersonnen wurden erfüllt zu werden.

Was kostet das Leben, was kostet die Kindheit, die Jugend?
Was kostet es die Stadt Kinder und Jugendliche in die Planung einzubeziehen, Spielplätze zu bauen, „Räume“ und Plätze, die vorhanden sind zu nutzen und entsprechend zu gestalten, was kostet es die Stadt unsere Kinder glücklicher zu machen?
Kostet es mehr, wie die aufwendige Bepflanzung kaum beachteter Blumenbeete, die genau diesen Raum bieten könnten? Kostet es mehr, wie die Pflanzenkübel, die im Kocherquartier südländisches Flair verbreiten sollen? Kostet es mehr, wie die vielen Investitionen, die in marketing- und zukunftsorientierte „erwachsene“ Projekte investiert werden?
Kostet es vielleicht nur einen kurzen Moment, die kleinstädtische Welt mit den Augen unserer Kinder zu sehen?
Die Betroffenen kostet es ihre Freiheit, ihre Ungebundenheit, ihr Selbstbewusstsein, ihre Selbstverwirklichung und vielleicht sogar ihre Visionen.

Wir brauchen Räume und Plätze, in denen auch die Wünsche und Anliegen der jungen Generation (und damit ihrer Eltern) berücksichtigt und umgesetzt werden. Wo sie sein können und dürfen, ohne sich einer Strategie und Bedarfsplanung unterwerfen zu müssen. Nicht irgendwo, sondern hier, im Herzen der Stadt, dort wo das Leben pulsiert.
Denn die Kinder und Jugendlichen wollen und müssen teilhaben am wahren Leben. Sie sind nicht Minderheit und nicht Mehrheit, sie sind Wahrheit. Sie sind laut, sie sind manchmal unbequem, doch vor allem sind sie da, sind inspirierend und sie zeigen, dass das Leben pulsiert und wächst und gedeiht. Sie wollen gehört werden, wollen gesehen, beachtet und geachtet werden. Sie sind bereit zu verstehen, wenn wir sie verstehen. Deshalb dürfen sie nicht mit haltlosen Versprechen vertröstet werden. Sie brauchen uns; sie brauchen uns in einer Umwelt, die sie umarmt und nicht wegstößt!

(Kirsten)