Mittwoch, 10. Dezember 2014

Platz da!

"Platz da! Kinder machen Stadt"

In Berlin gibt es ein tolles Projekt für und mit Kindern, das Mitmachausstellung, Projekte, Workshops etc. umfasst.
Das fasziniert und inspiriert auch die Kleinstadtkinder in Hall :-)

"Kinder und die Stadt Berlin haben vieles gemeinsam: Sie wachsen und wachsen, sie sind neugierig, eigensinnig und kreativ – und ihr Leben ist eine höchst aktive Baustelle. Beste Voraussetzungen also, um genauer darüber nachzudenken: Wie sehen Kinder ihre Stadt, wie wollen sie dort leben – und wie können sie ihr Zuhause mitgestalten? Platz da! Kinder machen Stadt lädt Mädchen und Jungen ein in einen urbanen Mikrokosmos. Hier finden sie viele Inspirationsquellen, die sie dazu ermutigen sollen, die Stadt einmal so zu träumen, zu planen und zu bauen, wie sie ihnen gefällt."

http://www.labyrinth-kindermuseum.de/de/content/platzda


und

http://stadtrebellen.berlin/

Freies Spiel in der Stadt? Soziale Segregation?

Wir wurden vom HT um eine Antwort auf die folgenden Fragen gebeten: "Wie sehen Sie denn die Situation – gibt es in der Innenstadt für Fünf- bis Neunjährige genug und guten Platz zum Spielen, oder ist die Situation aus Ihrer Sicht nicht zufriedenstellend? Können Sie auch konkrete Beispiele nennen, wo vor allem es in der Innenstadt Verbesserungsbedarf gibt? Und wo, wenn es Sie gibt, sehen Sie gute Plätze zum freien und unbeaufsichtigten Spielen?"
Diese Fragen schreien nach einer Grundsatzdiskussion um Wahrnehmung von Rechten und Bedürfnissen und gesellschaftliche Teilhabe der jungen Generation...

Beängstigend und alarmierend finde ich in diesem Artikel einige Feststellungen und Aussagen von Frau Kern, die soziale Segregation "ins Spiel" bringen.
Und das bringt mich zu der Frage: Unterliegt der Spielraum und Spielwert von Kindern einer sozialen Hierarchie? Kinder aus sozial schwächeren Schichten sind sich auf der Straße selbst überlassen und Privilegierte haben ihren Spielpark im hauseigenen Garten? Gibt es demnach für Eigenheimbesitzer und Familien, die ihre Kinder dort oder in institutionellen Angeboten behütet wissen, keinen Bedarf für informelle freie Spielräume; Begegnungsorte, Treffpunkte, an denen Kinder aller "Schichten" sein dürfen und wollen?
Wir brauchen attraktive Orte, an denen Kinder Kinder sein können, egal welchen sozialen Hintergrund sie haben, wo besorgte Eltern nicht wie Hubschrauber über ihnen kreisen wollen - keine Kinderghettos, als Auffangbecken für all die, die kein Trampolin im eigenen Garten haben...

http://www.swp.de/schwaebisch_hall/lokales/schwaebisch_hall/art1188139,2933396