Montag, 12. Oktober 2015

Kinder auf der Flucht

Wir erleben aktuell eine der schlimmsten Phasen von Konflikten seit Ende des Zweiten Weltkriegs. 2014 wuchsen nach Schätzung von UNICEF weltweit rund 230 Millionen Kinder in Kriegs- und Krisengebieten auf. Kriege und bewaffnete Konflikte haben dieses Jahr fast 60 Millionen Menschen dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Mehr als die Hälfte dieser Flüchtlinge und im eigenen Land Vertriebenen sind jünger als 18 Jahre.

Sie leiden besonders unter den Kriegsfolgen, unter schlechter Versorgung und fehlenden Bildungschancen. Dazu kommen Fälle schwerer Gewalt gegen Mädchen und Jungen im Krieg. Sie werden als Kindersoldaten rekrutiert und zum Kämpfen und Töten gezwungen. Sie müssen häufig lange und schwer arbeiten, um ein bisschen Geld zum Überleben zu verdienen.
Besonders betroffen sind Menschen in Syrien, im Irak, im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik. Gruppen wie IS in Syrien und Irak sowie Boko Haram in Nigeria missachten bewusst die Prinzipien des humanitären Völkerrechts.

Seelische Wunden
Die Erfahrungen und Erlebnisse, die Kinder im Krieg und auf der Flucht machen, hinterlassen in ihrer Seele tiefe Verletzungen. Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen sind die Folgen. Auch die Ungewissheit um die eigene Zukunft macht den jungen Flüchtlingen zu schaffen. Die Kinder leiden oft ein Leben lang unter den schlimmen Erlebnissen.
Immer wieder werden Kinder auf der Flucht von ihren Eltern und Angehörigen getrennt oder sie werden zu Waisen. Sie sind besonders verletzlich und schutzbedürftig. Auch in Deutschland kommen seit Jahren immer mehr minderjährige Flüchtlinge alleine an und sind auf besondere Hilfestellung angewiesen.

Ankommen im fremden Land
Kinder wollen spielen und lernen. Die meisten Flüchtlingskinder besuchen spätestens 3 Monate nach ihrer Ankunft eine Schule. Denn ein geregelter und abwechslungsreicher Tag gibt den Kindern ein wenig Struktur und Sicherheit zurück. Zudem ist eine gute Ausbildung der Schlüssel für eine hoffentlich bessere Zukunft. Außerdem können sie so andere Kinder kennenlernen, die Sprache lernen und sich besser in der neuen Umgebung zurechtfinden.

(Quelle: Unicef Report 2015)

Auch hier in Schwäbisch Hall suchen viele Kinder und Familien Zuflucht.
Wer sich engagieren möchte, helfen, spenden oder seine Solidarität bekunden findet weitere Infos, Adressen und Anregungen auf folgenden Seiten:


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